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Neues – Altbekanntes über Weihnachten

Dass es Weihnachten gibt, daran besteht kein Zweifel, denn Jesus wurde ja irgendwann und irgendwo einmal geboren. Das Lukasevangelium berichtet eindrücklich davon:

„Es geschah aber zu der Zeit ...“

Dass wir heute Weihnachten am 25. Dezember feiern, das geht auf die Tradition der alten Kirche zurück. Schon Ende des 3. nachchristlichen Jahrhunderts hatte ein Papst den Geburtstag Jesu auf den 25. Dezember gelegt, wie es übrigens auch ein Papst war, der unseren bis heute gültigen Kalender festgelegt hat. Erst 354 nach Christus hat sich dieser Tag als Geburtstag des „Lichts der Welt“ durchgesetzt. Dass wir die Geburt Jesu schon an Heilig Abend feiern, also am 24. Dezember, geht auf die jüdische Vorstellung zurück, dass der neue Tag mit dem Untergang der Sonne beginnt.

Doch nicht alle Christen feiern Heilig Abend oder Weihnachten an diesen Tagen. Die Orthodoxe Kirche hat Epiphanias – auch als Heilige Drei Könige bekannt – als Fest der Geburt Jesu ausgesucht.

Wie gesagt, das alles ändert nichts an der frohen Botschaft von Weihnachten, von der Geburt des Gottessohnes, durch den Gott sich als Liebhaber seiner Schöpfung zeigt.

An Weihnachten, im Kind in der Krippe, wird deutlich, dass Gott einen Weg zu uns Menschen gesucht und gefunden hat, einen Weg in Armut und Verletzlichkeit, nicht in Allmacht und Herrlichkeit, um uns Menschen seine Liebe ganz nahe zu bringen.

Ob wir dieses Liebe Gottes zu uns Menschen, die sich in der Geburt seines Sohnes zeigt, nun am 25. Dezember feiern oder irgendwann anders, das ist völlig zweitrangig. Hauptsache wir nehmen das Geschenk Gottes für uns an. Ob das unter einem Tannenbaum bei „O, du fröhliche“ geschieht oder in den Slums einer indischen oder brasilianischen Großstadt, bei brütender Hitze und inmitten von Müllbergen und Gestank, das ist nicht so wichtig.

Bei uns ist es eben eine schöne Tradition geworden, dass an Weihnachten die Lichter am Tannenbaum brennen und wir miteinander singen und uns beschenken, weil Gott sich selbst uns geschenkt hat, und das möchte ich nicht missen.

Bei unserer Liselotte von der Pfalz war es 1708 ein kleiner Buchsbaum, der mit Kerzen geschmückt war und damit das Kommen des Lichtes der Welt symbolisierte. Und erst am Ende des 18. Jahrhunderts hielt der Tannenbaum Einzug in unsere Wohnzimmer. Und dort soll er auch noch lange bleiben, eben als ein Symbol der Freude, die allem Volk widerfahren soll, dass der Heiland geboren wurde.

So ganz nebenbei, Bescherung gab es lange Zeit an Weihnachten nicht, das war mit dem Tag des heiligen Nikolaus verbunden. Erst 1450 beschenkte man Kinder in Konstanz am Weihnachtstag. Aus den Klöstern kamen die Lebenskuchen (Lebkuchen). Äpfel, Nüsse, gedorrtes Obst waren damals die Leckerbissen, die dann auch die Tannenbäume zierten bevor diese mit Glaskugeln und Lametta behängt wurden.

Dieser kleine Ausflug in die Geschichte von Weihnachten hat mir aber eines klar gemacht:
Weihnachten ist erst im Lauf des letzten Jahrhunderts zum Fest der gigantischen Geschenkorgien geworden, die den eigentlichen Sinn von Weihnachten total verdeckt haben.

Wir Menschen sollten wieder darüber nachdenken, warum wir eigentlich Weihnachten feiern und dann wird uns klar:
Wir sind die Beschenkten, uns wurde die Botschaft vom Frieden auf Erden ausgerichtet, das macht die Fröhlichkeit dieses Festes aus. Und wer sich freut, der will diese Freude mit anderen teilen und deshalb, nur deshalb beschenken wir uns.

Mit diesen, einmal etwas ganz anderen Gedanken zu Weihnachten, die aus einem langen Gespräch zwischen meinem Freund Karl-Heinz Bothe und mir entsprungen sind, wünsche ich Euch allen ein gesegnetes Fest, ein friedvolles und gutes neues Jahr und rutscht gut hinüber nach 2004!

Es grüßt Euch weihnachtlich herzlich
Euer
  

 

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